Der 84. Strausseelauf stand im Corona-Jahr unter ganz besonderen Vorzeichen. Diese Vorzeichen führten glücklicherweise nicht zur Absage der größten Laufveranstaltung Märkisch-Oderlands, so wie es zuvor schon viele vergleichbare Großereignisse getroffen hatten. Das letzte Jahr ohne einen Strausseelauf bleibt somit nur den Älteren unter uns im Gedächtnis – 1950, zu einer Zeit als die Menschen noch von anderen Problemen geplagt wurden.

Auch aktuell gibt es viele Nachrichten, die ein Laufereignis in die zweite Reihe treten lassen. Somit bleiben das Für und Wider einer Ausrichtung genau abzuwägen. Die Veranstalter des KSC Strausberg nahmen genau diese Abwägung vor und führten ihren geliebten Lauf unter strengen Hygieneanforderungen durch. So manche Maßnahme nahm den Lauf etwas vom Charme der vergangenen Jahre, doch der Reiz an der körperlichen Auseinandersetzung konnte nicht gebrochen werden. So waren die zu vergebenen 500 Startplätze schon weit vor dem Erreichen des Meldeschlusses ausgebucht.

Das Corona-bedingt in Kleingruppen aufgeteilte Starterfeld machte sich um 10.00 Uhr auf die gewohnte 9,2 km lange Seerunde. Ein kleines Elitefeld bildete dabei die Speerspitze. Eine Maskenpflicht im Startbericht und markierte Startplätze reduzierten das verbliebene Infektionsrisiko. Als der Startschuss ertönte und sich die Läufer die Masken vom Gesicht reißen durften, zählte endlich wieder das Sportliche. Unter den Startern befanden sich auch die Debütanten Volker Goineau und Khalil Aljasemem – und beide belegten gleich die vorderen Plätze. Besser kann man eine Strausseelaufkarriere nicht einläuten. Auf Platz drei landete danach mit Tobias Singer ein alter Bekannter bevor an vierter und sechster Stelle mit Carsten Krüger und Paul Fengler zwei ehemalige KSC-Athleten eintrafen.

Bei den Frauen sicherte sich Carolin Mattern ebenfalls bei ihrem ersten Start ihren ersten Sieg und das mit einer glänzenden Zeit von 33:47 min. Mit etwas Abstand folgten die beiden Berlinerinnen Carla Morgenroth und Anne Barber.

Eine der Coronaeinschränkungen betraf auch die Nutzung der Strausberger Fähre. Somit musste der Jugendlauf, um die Hälfte verkürzt, an der Südspitze des Sees gestartet werden. Auf dieser vergleichsweise kurzen Sprintdistanz riss die KSC-Athletin der Stunde, Sophie Lüttkopf, eine bemerkenswert große Lücke zur Konkurrenz. Satte 73 Sekunden war Sophie schneller als die Zweite. Bei den Jungen konnte Sophies Bruder Niklas das doppelte Familienglück fast komplettieren. Am Ende fehlten ihm aber 8 Sekunden zum Sieger Ben Beilfuß aus Berlin.

Neben diesen Erfolgen gab es durch Janosch Rogsch (3. U14), Jakob Rogsch (2. U10), Bennett Nelke (3. U12), Amiria Braden (1. U10), Lea Bensch (2. U16), Anni Beile (3. U16), Fabian Strauß (1. U18), Wilfried Krüger (2. M65), Luisa Kisan (1. U18) und Anett Koch (3. W45) weitere Podestplätze in den Altersklassen.

Alle diese und viele weitere Topergebnisse trugen dazu bei, dass der 84. Strausseelauf auch sportlich in Erinnerung bleiben wird. Dazu leisteten auch wieder viele freiwillige Helfer ihren Beitrag, die im Pandemie-Jahr eine ganz besondere Verantwortung trugen. Dafür ein großes Dankeschön.

Hier sind die Online-Urkunden und Zieleinlaufvideos: www.strassenlauf.org

Hier gibt es weitere Bilder: www.strausberg-live.de

Hier sind die aktualisierten Sieger- und Bestenlisten des Strausseelaufes